Ein Rückblick der besonderen Art - über zwei Jahrzehnte Erfolgshandball bei den Preussen.

Die Saison 2015/2016 ist Geschichte, Zeit für einen kurzen Rückblick auf die erfolgreichsten Jahre der Preussen-Handballer seit ihrer Gründung 1927. Wir erinnern uns, seit 1989 ist der Preussenadler auf Höhenflug und steht unter den TOP-3 in der Berliner Handballszene. Das hat er auch in der abgelaufenen Saison wieder unter Beweis gestellt. Waren es in den Jahren 1989 – 2010 in erster Linie die 1. Männer und die Leistungsjugend die unter leidenschaftlicher Führung des BOSSES, für Furore sorgten als sie aus den Niederungen der Berliner Handballklassen von Meisterschaft zu Meisterschaft und Aufstieg zu Aufstieg eilten und die 1. Männer diesen Durchmarsch 1999 mit dem Titel Berliner Meister krönten und am Ende des Jahrtausends noch den Titel „Berliner Pokalsieger“ gegen die Füchse Berlin, in den Lankwitzer Adlerhorst holten...

Im neuen Jahr des 2. Jahrtausends zogen die Preussen in überregionale Gefilde. Bis 2010 ging es über die Regionalliga, die Berlin-Brandenburg Liga, die Ostsee-Spree-Oberliga sogar bis in die 3. Liga. Namen wie u. a. Paul und Max Bachmann, Stefan Wohlgemuth, Lars u. Nils Gottschalk, Micha Arens-Fischer, Thomas Pahlen, Robin Kretschmer, Maurice Castillo, Sven Plötz und viele andere prägten diese erfolgreiche Zeit. Alles Spieler die in eigener Nachwuchsarbeit herangezogen wurden.

Nebenbei genoss die Nachwuchsarbeit der Preussen einen hohen Stellenwert, der sich in vielen Meisterschaften innerhalb und außerhalb Berlins und in vielen Aufstiegen zeigte und sich in diversen Jugendmannschaften von der A-Jugend bis zur E-Jugend über Oberliga Berlin, Regionalliga Nord/Ost bis in die Jugendbundesliga, wiederspiegelte und mit einem 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft der mA-Jugend ihre größte Anerkennung fand und der Boss blickte stolz auf zwei ahrzehnte erfolgreichen Handballs zurück. Die Männer hatten in den Jahren nach 2010 viel Aderlass zu verkraften und mussten sich wieder bis in die Verbandsliga Berlin zurückziehen. Es reichte dann aber 2014 wieder zur Berliner Vizemeisterschaft und 2015 zum Berliner Meister und Wiederaufstieg in die Ostsee-Spree- Oberliga. Dieser Aufstieg kam aber zu früh denn die Nachwuchsarbeit war noch nicht soweit. So musste die 1. Männer 2016 wieder in die Berliner Verbandsliga. Durch die schwere Krankheit vom BOSS und viele Abgänge. wurde die Nachwuchsaufbauarbeit unterbrochen und soll nun wieder intensiviert werden um baldmöglichst wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. So hat auch in der letzten Saison die 2. Männer unter Nicol Klante und die 3, Männer unter Andi Geiger zu wenig Konstanz produziert um herausragende Ergebnisse zu erreichen Die 2. Männer erreichte immerhin noch einen guten 5. Platz in der Berliner Landesliga, während die 3. Männer mit Mühe den Abstieg aus der Bezirksliga vermeiden konnte. Aber die Preussen-Handballer ließen sich in ihrem Drang zum Erfolg nicht bremsen. So hat man sich frühzeitig im Jahre 2007 auf ein neues Feld begeben, das bisher eher vernachlässigt wurde – der weibliche Bereich.

Sven Plötz übernahm fortan das Ruder beim Aufbau unserer .1. Frauen. Er hob den Arm, wies die Richtung und schritt als knallharter Trainer voran. Die Mädels waren besessen vom Weg des Erfolges und folgten ihm. So begann die dritte Erfolgsgeschichte in Sachen Handball. In der Kreisklasse fing alles an und es sollte eine unendliche Erfolgsgeschichte werden. Es folgten Aufstieg auf Aufstieg und Meisterschaft auf Meisterschaft und im Jahre 2010 hatte man die Spitze in Berlin, die Verbandsliga, erreicht. Von nun an ging es überregional in der Ostsee-Spree- Oberliga jedes Jahr ein Stück weiter. Im Jahre 2015/16 wurde mit viel Elan der bisherige Höhepunkt erreicht. Nach der Herbstmeisterschaft ging es mit großen Schritten weiter und es wurde die stärkste Saison die je eine Frauenmannschaft der Preussen erreichte. Am Ende fehlte nur ein Punkt, im Grunde, sogar nur ein Tor um die Meisterschaft der Ostsee-Spree-Oberliga in den Adlerhorst zu holen. Aber auch als Vizemeister hatte man das Anrecht mit den Füchsen Berlin II in die 3. Liga aufzusteigen. Man hat lange überlegt aber letztendlich auf den Aufstieg verzichtet. Die Preussen sind halt Amateure mit nur wenigen Sponsoren und der Aufstieg in die Profiliga wäre mit zu vielen Risiken, vor allem finanziellen ( Fahrkosten, Verbandsgebühren und erhöhte Schirikosten ), behaftet, so das man lieber noch einmal erfolgreich in der Ostsee- Spree-Oberliga agieren will. Außerdem hat sich Trainer Sven Plötz zurückgezogen um im weiblichen Jugendbereich eine neue Aufgabe zu suchen. Er wird sicher auch in Zukunft ein gutes Auge auf seine Frauen haben und dem neuen Trainer Uwe Papke die Gelegenheit geben sich gut einzuarbeiten.

Als Dankeschön warfen sich die Frauen zum Ende der Saison noch einmal in die Vollen und die Mannschaft holte im Endspiel um den Berliner Pokal gegen den Meister der Ostsee-Spree-Oberliga - die Füchse Berlin II . den Berliner Pokaltitel in den Adlerhorst.

Namen u. a. wie Nikol Klante, Kiki Helbig-Voht, Christin Schnitzer, Anja Bathelt, Marlene Kretschmer, Lea Banse, Camilla Danek, Jill Weidner, Conny Knebel, Olivia Löchel und nicht zuletzt Michaela Hofmann, schrieben diese Erfolgsgeschichte bei den 1. Frauen des BFC Preussen. Namen, die größtenteils auch der guten Nachwuchsarbeit der Preussen entstammten.

Die mA-Jugend war die einzige Mannschaft die in ihrem ersten A-Jugendjahr einen sehr guten 5. Platz in der Ostsee-Spree-Oberliga erreichen konnten und damit auch in der nächsten Saison die Farben der Adler überregional vertreten wird. Ansonsten wird in der Nachwuchsarbeit viel bewegt werden müssen und auch die Zusammenarbeit mit den Schulen muss wieder intensiviert werden. Auch die Integration mit den Flüchtlingen muss erneut in Angriff genommen werden. Hier hat die Politik (Sperrung des Adlerhorstes für Flüchtlingsunterkunft) viele Fehler gemacht und notwendige Schritte meist zu spät und falsch eingeleitet. Integration der Flüchtlinge in die Berliner Sportvereine hätte besser, sinnvoller und schneller angegangen werden können.

Das die Erfolgsgeschichte der Preussen Handballer weitergehen kann, dafür sorgten auch mit Meisterschaft und Aufstieg, die 2. und die 3. Frauen der Preussen. Die 2. Frauen unter Trainer Dennis Hartmann schaffte sensationell erneut Meisterschaft und Aufstieg, diesmal in die Verbandsliga Berlin und die 3. Frauen, erstmals im Spielbetrieb, schafften unter ihren Trainern Woody Kretschmer und Tobi Meyberth, sofort den Aufstieg in die Bezirksliga.

Auch im dritten Jahrzehnt soll es mit den Erfolgen der Lankwitzer Adler so weitergehen und die Verantwortlichen der Handballer werden sich in der nächsten Saison in die Arbeit stürzen, damit wir getreu unseres Spirit – mit dem Nachwuchs auch in Zukunft für die Zukunft.

Nun bleibt mir nur allen zu wünschen – FROHE UND ERHOLSAME SOMMERFERIEN – und auf eine tolle neue Saison 2016/2017.

Manne Plötz

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